Klimaanlage im Tesla

Ein Elektroauto hat den großen Vorteil, dass kein Motor laufen muss, um Heizung und Klimaanlage zu betreiben. Wie viel Strom verbraucht aber so eine Klimaanlage? Wird die Batterie ruckzuck leer?

Warnung vor WärmebelastungDie aktuellen Temperaturen bieten die optimale Möglichkeit, dies mal auszuprobieren. Die App Warnwetter vom Deutschen Wetterdienst hatte schon vor den Temperaturen gewarnt.

Entsprechend hoch waren selbst abends noch die Außentemperaturen auf einem Parkplatz in der prallen Sonne: mit 41° war es definitiv warm genug für das Schwimmbad, aber zu warm, um mit einem kühlen Kopf Auto zu fahren.

Um den Stromverbrauch der Klimaanlage zu messen, hab ich meinen Tesla Model 3 voll geladen, aber am Ladegerät dran gelassen. Die Klimaanlage auf 24° gestellt und gewartet, bis sich die Temperatur eingependelt hat. Geladen wurde mit dem normalen 220V-Steckdosen-Ladegerät was mitgeliefert wurde.

Ich hab mir bei der Amazone ein Strommessgerät gekauft, falls ich mal woanders laden muss und der Steckdosenbesitzer befürchtet, dass ich gerade seine Stromrechnung verdoppele. Mit diesem hab ich so um die 1.000W gemessen, wobei die Genauigkeit laut Hersteller +/- 2% ist. Auf Grund des Wirkungsgrades des Netzteiles kommen am Fahrzeug ~90% an und man muss noch den Verbrauch des Bordcomputer abziehen, der bei 100-200W liegt, je nachdem was eingeschaltet ist. Man landet damit bei ~750W, was sehr gut zu den Zahlen anderer Tesla-Besitzer passt, die „4-5 km Reichweite pro Stunde“ – also 610-760W und „1% pro Stunde“ – also ebenfalls 750W berichten.

Was bedeutet dies? Nimmt man die aktuellen Ökostrompreise in Deutschland, so lässt sich sagen:

„5 Minuten Klimaanlage kosten 2¢.“

Nur übertreiben sollte man es nicht, sonst beschlägt die Scheibe, wie ich bei einer anderen Gelegenheit feststellen musste:

Wäre vielleicht auch ein Argument für mehr Tesla-Taxis, damit die Verbrenner-Taxen nicht immer den Motor im ineffizienten Standgas laufen lassen müssen und die Innenstädte weiter verpesten.

Wer sich jetzt gerne einen Tesla zulegen möchte und 1.500km kostenloses Superchargen dazu, der kann meinen Empfehlungscode verwenden:

https://ts.la/kurt59764

Schnelleres Laden an normalen Ladenstationen mit einem Tesla

Wenn ein Tesla zu einem Supercharger navigiert, dann wird dessen Batterie auf die optimale Temperatur vorgeheizt, damit das Laden schneller erfolgen kann. Was viele nicht wissen ist, dass man dies auch bei normalen Schnelladern machen kann. Hierzu  muss man lediglich einmal dort geladen haben. Tippt man danach auf die Übersicht der Ladestationen, also 1x auf die Karte tippen und dann unten rechts auf den Kreis mit dem Blitz, dann erscheinen alle bekannten Ladestationen auf der Karte inklusive der besuchten:

Karte der besuchten Ladestationen
Karte der besuchten Ladestationen

Tippt man dann auf eine dieser Stationen und lässt sich dort hin navigieren, so wird die Batterie ebenfalls vorgeheizt und die Ladung erfolgt schneller.

Copy & Paste mit der Maus im VIM unter Archlinux / Manjaro

Unter Linux (z.B. Ubuntu) ist man gewohnt, dass man Text mit der Maus einfach markiert und dann mit der mittleren Maustaste einfügen kann, ohne dass man Strg-C oder Strg-V drücken muss. Unter Archlinux / Manjaro geht dies im VI / VIM nicht mehr so einfach, denn die – durchaus praktische – Mausunterstützung des VI / VIM ist standardmäßig aktiviert.

Glücklicherweise gibt es einen Trick, wie man das alte Verhalten bekommt, wenn man es braucht: einfach die Umschalt (SHIFT)-Taste festhalten, während man markieren oder einfügen will. VI / VIM reicht dann alles an das umschließende Terminal weiter und es funktioniert so, wie man es von anderen Linuxen gewohnt ist.

Die eigene Schweden Studie

Wer kennt sie nicht die Schweden-Studie, die wohl am meisten falsch zitierte Studie über den angeblichen CO2-Rucksack der Elektroauto-Batterie? Obwohl deren Argumente längst schon längst widerlegt wurden, dient sie immer noch als scheinbares Argument gegen Elektroautos.

Da sie so beliebt ist, hab ich hier einen Schweden-Study-Generator gebaut: einfach auf den Link klicken und schon kann man selbst auswählen, welche Fakten man ignorieren will, welche Äpfel mit welchen Birnen verglichen werden sollen und wie falsch die Zahlen sind, die man zu Grunde legt. Unten sieht man dann bequem, welches Ergebnis heraus kommt und man kann so lange herumklicken, bis das Ergebnis der gewünschten Aussage entspricht.

Viel Spaß!

Homelink Garagensteuerung für Hörmann und Tesla Model 3

Ich hab ein Hörmann Promatic 2 Garagentor, dessen Fernbedienung leider nicht Homelink-kompatibel ist und deshalb von meinem Tesla Model 3 nicht geöffnet werden kann. Also hab ich mir eine Fernbedienung und einen passenden Empfänger bei Amazon besorgt. Jetzt fehlen nur noch ein paar Kabel und schon kann installiert werden. Wer mehr Infos braucht, kann auch die Hörmann Installationsanleitung sowie die Anleitung des Funkempfängers runterladen.

Achtung: hier liegen 230V an, also erst mal die Sicherung raus!

Zuerst entfernt man die Schrauben vom Gehäuse der Promatic 2 und zieht das Gehäuse nach unten ab. In der Nähe der Lampe findet man eine Klemmleiste:

Ganz links an der Klemmleiste liegt Masse an, dann kommt der Schaltkontakt und dann 24V Versorgungsspannung (ein Multimeter hilft hier ungemein). Wer es testen mag, schließt kurz 20 und 21 kurz: das Garagentor fährt los.

Zuerst muss man den Funkempfänger in die richtige Konfiguration bringen. Hierzu die Konfiguration 8 „Universal Rolling Open Code 433.92 MHz“ auswählen: auf dem Mäuseklavier/den DIP-Schaltern alle bis auf die 5 nach unten und die 5 nach oben:

Zuerst die Masse verbinden: Man verbindet die 20 von der Promatic mit dem linken PWR und dem linken OUT1 und GND des Funkempfängers. Ich bin mit 1 Kabel von der 20 der Promatic zum linken PWR des Funkempfängers. Dann mit einem zweiten Kabel vom linken PWR zum linken OUT1 und mit einem dritten Kabel vom linken OUT1 zum GND gegangen.

Dann 5 der Promatic mit dem rechten PWR des Funkempfängers verbinden. Dann 21 der Promatic mit dem rechten OUT1 des Funkempfängers. Antenne am Empfänger-Pin ANT des Funkempfängers nicht vergessen!

Damit ist alles bereit zur Einrichtung!

Wichtiger Hinweis: das folgende Verfahren ist zeitkritisch, d.h. man darf sich nicht zu lange Zeit lassen. Am besten macht man es mit 2 Personen; eine im Auto und eine am Funkempfänger.

Zuerst am Model 3 in die Homelink-Einrichtung gehen und einen neuen Standort hinzufügen und die Programmierung starten. Mit der Fernbedienung auf die Stoßstange des Model 3 zeigen und die obere Taste drücken und halten, bis die Scheinwerfer kurz aufleuchten.

Dann auf dem Bildschirm bestätigen und den Funkempfänger anlernen. Hierzu die S1 Taste am Funkempfänger festhalten, bis die LED L1 dauerhaft leuchtet. Dann am Model 3 bestätigen, die LED L1 wird blinken und fertig!

Das Model 3 erkennt automatisch den Standort des Fahrzeuges, weshalb es anzeigt, dass man für diesen Vorgang vor der Garage stehen sollte und nicht drin. Hat man das nicht gemacht, so kann man den Standort einfach über die Homelink-Einstellungen ändern. Ist der Standort korrekt, kann man die Haken bei „Automatisch Öffnen“ und „Automatisch Schließen“ setzen sowie einen Abstand in Metern eingeben. Unterschreitet man diesen Abstand, so wird das Garagentor automatisch geöffnet. Überschreitet man ihn, so wird es geschlossen. Kurz bevor dies passiert erscheint ein Dialog mit einem „Abbrechen“-Button, falls man keine Öffnung haben möchte. Man kann das Tor auch manuell fahren, indem man auf das Homelink-Symbol tippt und dann auf den Namen der Konfiguration.

Tesla Model 3 Preise in Euro €

Das Tesla Model 3 ist in Europa bestellbar und wird ab Februar ausgeliefert. Hier die Preise für die verschiedenen Optionen in Frankreich (20% MwSt, abzüglich 6.000€ Umweltprämie):

Basispreis

  • Große Reichweite Allradantrieb: 59.500€
  • Performance Allradantrieb: 70.300€

Aufpreise

Farbe

  • Schwarz: 0€
  • Grau metallic: 1.600€
  • Blau metallic: 1.600€
  • Weiß mehrlagig: 2.100€
  • Rot mehrlagig: 2.600€

Felgen

  • Aero 18″: 0€
  • Sport 19″: 1.600€

Innenraum

  • Schwarz: 0€
  • Weiß: 1.050€

Erweiterter Autopilot

  • bei Auslieferung: 5.300€
  • nach Auslieferung: 7.400€

Saarland-Uhr: Alexa spricht Saarländisch

Nachdem mein Alexa-Skill Ungenaue Uhr für die ein oder andere Erheiterung gesorgt hat, habe ich Alexa jetzt beigebracht, die Uhrzeit auf Saarländisch zu sagen. Hierzu einfach den Skill Saarland Uhr aktivieren oder gleich

„Alexa, öffne Saarland Uhr“

sagen und schon gibt es die Zeit auf Saarländisch. Und damit das nicht so langweilig ist, liefert sie noch gleich einen zur Uhrzeit passenden Spruch hinterher. Hier bin ich auch immer auf der Suche nach neuen Sprüchen. Falls jemand einen guten hat, dann einfach mir schicken zusammen mit einem Vorschlag, zu welcher Uhrzeit und Wochentag er kommen soll. Und wenn jemand eine andere Mundart spricht, dann auch gerne melden. Eine „häsische“ oder bayrische Alexa wäre auch ganz nett.

Ungenaue Uhr

Sorgt die genaue Uhrzeit für Stress und Hektik? Mit der Ungenauen Uhr wird der Tag entschleunigt, indem die Uhrzeit in frei wählbaren Stufen ungenauer angegeben wird.

Einfach zu Alexa sagen:

     „Alexa, starte Ungenaue Uhr mit Stufe drei“

oder eine andere Stufe von 0 bis 10. Ich mag ja die vier ganz besonders. Wer noch Ideen für weitere Stufen hat, diese einfach hier oder beim Amazon Skill Ungenaue Uhr hinterlassen.

Hinweis: es wird immer die Uhrzeit in Deutschland verwendet, da ein Skill so ohne Weiteres den Standort nicht bestimmen darf.

25 Jahre Clipper mit viel Wind

Meine Eltern haben eine Druckerei, weshalb meine ersten größeren Programme für deren Verwaltung geschrieben wurden. Die ersten Versionen waren noch in dBase III geschrieben, aus dem dann sehr schnell Clipper „Sommer 87“ wurde. Damals bekam ich auch meine erste Lektion in dem, was man heute als „User Experience“ bezeichnet:

Wir hatten eine Sekretärin, für die mein Programm der erste Kontakt mit einem Computer war. Dementsprechend gering waren die Kenntnisse, wie der Kasten zu bedienen ist. Die üblichen Programme zu der Zeit waren mit Zahlen aufgebaut: „Geben Sie 57 für Zahlungseingang ein“. Das konnte sich schon damals niemand merken. Ich habe stattdessen eine Menu-Hierarchie verwendet und Buchstaben statt Zahlen. Man konnte sowohl die Buchstaben eintippen, als auch den Menupunkt aus einer Liste auswählen:

Dies erlaubte einen schnellen Einstieg in die Software für neue Nutzer als auch die schnelle Bedienung für erfahrene Anwender. Ein kleines Problem waren natürlich Kollisionen bei den Buchstaben. Aber mit etwas Kreativität konnte ich das auch lösen: es gab beispielsweise ein Auftrag – Wiederbeleben“, um aus einem alten Auftrag einen neuen zu erstellen…und das ist bei einer Druckerei eine recht häufig vorkommender Fall bei Briefbögen.

Fehlschläge gab es auch: der Versuch das ganze Projekt „komplett sauber neu zu implementieren“ ist grandios fehlgeschlagen. Martin Fowlers Refactoring lieferte ein paar Jahre später die Antwort auf das „Warum schlug es fehl?“. Glücklicherweise hielt sich die verlorene Zeit in Grenzen – da ging es anderen Firmen wie Lotus oder Novell schon deutlich schlechter.

Apropos Novell, die Software wurde später auch mehrplatzfähig und bis weit in die 2000er lief ein MARS NWE in der Druckerei. Martin, falls du das liest: ich war derjenige, der dir ein komplettes Novell Netware 3.x Paket mit Handbüchern und Disketten geschickt hat, damit du besser testen konntest. Vielen Dank für deine Arbeit, sie hat uns sehr geholfen!

Aus der Kundschaft der Druckerei kamen auch die ersten anderen Firmen, die eine Verwaltung von mir geschrieben bekamen. Insgesamt waren es knapp 10 Programme, die teilweise ganz eigene Anforderungen hatten. Aber das meiste war identisch, so dass ich schon früh eine Modularisierung des Codes eingeführt hatte.

Von diesen Kunden ist heute nur noch einer übrig, der die Software seit nunmehr 25 Jahren verwendet: das Wind Saarbrücken, ein Ladengeschäft für Sportmoden, Snow- und Skateboards, Bademode und vieles mehr. Hier gab es auch die erste Standortvernetzung. Damals noch mit ISDN und einer selbst gedengelten Datenbanktechnologie, die man heute als Eventual Consistency bezeichnen würde. Das ganze lief übrigens unter OS/2, was als erstes (erschwingliches) PC-Betriebssystem echtes Multitasking erlaubte. Ein paar Jahre später wurde es durch Linux ersetzt, was heute noch verwendet wird. Hier kam der Dosemu und auch Dosbox zum Einsatz.

Die Ladenkasse wurde durch ein selbstgelötetes Kabel und etwas Assemblercode (!) geöffnet. Eine etwas hemdsärmelige Lösung, aber lief viele Jahre problemlos, bis sie durch einen Bon-Drucker mit einem extra Kassen-Ausgang ersetzt wurde. Der Bon-Drucker war auch ein lustiger Spaß: da es unter DOS keine Drucker-Treiber gibt, musste ich das Logo von Hand (ok mit einem kleinen selbstgeschriebenen Programm) in das richtiger Format umwandeln. Das DOS-Programm liest es beim Rechnungsdruck aus einer Datei und schickt es einfach zum Drucker – funktioniert auch seit Jahren sehr gut.

Die letzte Neuerung ist die Umstellung auf Harbour, um die Software nativ laufen zu lassen. Dies hatte nicht nur den Vorteil, dass man wieder einen Compiler aus diesem Jahrtausend verwendet, sondern dass das Programm beim Warten auf eine Eingabe nicht in einer Endlosschleife läuft. Dies macht sich beim Lüftergeräusch und beim Stromverbrauch positiv bemerkbar.

Ob sich die Software noch weitere 25 Jahre hält kann niemand sagen. Aber sie hat dem Wind treue Dienste geleistet und wird mittlerweile von der dritten Geschäftsleitung genutzt. Ich wünsche alles Gute für die Zukunft!

 

Sauberer Anschiss von Alexa

Falls mal wieder nichts so läuft wie es soll, hab ich hierfür den passenden Alexa-Skill gebaut: Wenn man

„Alexa, starte Rundmachen“

sagt, dann lässt Alexa eine Standpauke vom Stapel.

Der Skill läuft als in JavaScript geschriebene AWS-Lambda-Funktion auf Node.JS 6.10. Ich hatte es zuerst in Java entwickelt, aber zum einen muss man immer 7 MB mit Bibliotheken hochladen und dann benötigt Lamda bis zu 12 Sekunden, um die JVM zu starten. Keine Ahnung was Amazon da macht, aber bei Googles AppEngine geht das mal deutlich flotter.