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Schulen öffnen mit irreführenden Statistiken

Die Corona-Statistik des Saarlandes zählt zu den irreführendsten Statistiken, die ich bisher gesehen haben. Konkret geht es um diese Tabelle:

Hier die gleichen Daten als Balkendiagramm:

Augenscheinlich sind Schulkinder – insbesondere Kita und Grundschüler – kaum betroffen, sondern stattdessen die Erwachsenen. Aber stimmt das wirklich? Schaut man sie die vom Autor gewählten Altersgruppen an, so fällt auf, dass sie stark unterschiedlich sind:

Das ist zumindest sehr verdächtig: warum wählt man in dem Bereich der Grundschülern nur 4 Jahrgänge aus, während bei den Erwachsenen die Bereiche mehr als 6x so groß sind? Die Antwort darauf bekommt man, wenn man zuerst die Zahl der Menschen in den entsprechenden Altersgruppen bestimmt:

Aha! Das hat doch eine frappierende Ähnlichkeit mit den Werten aus der Statistik. Kann es sein dass hier jemand eine Vorgabe dafür hatte, wie die Werteverteilung aussehen sollten und entsprechend die Altersgruppierung gewählt hat? Machen wir es doch einmal rückgängig und berechnen, wie viele innerhalb einer Altersgruppe infiziert sind:

Und was sieht man: am stärksten infiziert sind Schüler, dicht gefolgt von ihren Eltern und den Kita-Kindern. Erst danach kommt mit einer deutlich geringeren Infektionszahl der Rest der Bevölkerung.

Warum wird immer noch behauptet, dass die Schulen kein Treiber der Pandemie sind? Warum werden im Saarland die Schulen wieder geöffnet? Und warum werden irreführende Statistiken veröffentlich, die den falschen Eindruck suggerieren sollen, dass Schüler kaum betroffen sind?

Kurt Huwig:
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